Aaron Rodgers fehlt unentschuldigt beim Minicamp - und erntet Kritik von Julian Edelman

Noch wurde kein Ball in der NFL geworfen, trotzdem ist Aaron Rodgers schon wieder in aller Munde. Der polarisierende Superstar der New York Jets fehlte bei einem zweitägigen Minicamp letzte Woche, ein Pflichttermin der Franchise, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. Gerade für Rodgers, der nach seinem Achillessehnenriss, den er sich im allerersten Snap für sein neues Team im ersten Spiel der vergangenen Saison zuzog, sollte die Trainingsarbeit mit seinem Team an oberster Stelle stehen. 

Rodgers entschied sich aber, dem Camp fernzubleiben und fehlte unentschuldigt, wie seine Organisation bekanntgab. Headcoach Robert Saleh versuchte noch, das Fehlen seines Quarterbacks abzumoderieren: "Er war sehr gut in der Kommunikation, er war die ganze Zeit hier. Er hatte ein Ereignis, das sehr wichtig für ihn war, und er hat es mitgeteilt. Wenn es für ihn wichtig ist, ist es auch für uns wichtig."

Saleh hebt den Backup hervor - doch Edelman kritisiert die Außendarstellung

Ferner versuchte Saleh sogar, der Situation etwas Positives abzugewinnen, indem er Backup Tyrod Taylor, der sich erst in der diesjährigen Offseason den Jets anschloss, hervorhob: "Das ist auch eine gute Gelegenheit für Tyrod, in den nächsten Tagen Spielpraxis zu bekommen. Es wird für Tyrod mehr von Vorteil sein als ein Verlust für Aaron", sagte Saleh. 

Julian Edelman sieht das anders. Der pensionierte, langjährige Wide Receiver der New England Patriots, der mit Head Coach Bill Belichick und Quarterback Tom Brady eine Ära in Foxborough prägte, beobachtet Rodgers, die Jets und die NFL genau und ist sich sicher, dass Rodgers' Fehlen für Probleme sorgen wird. 

In der Show The Herd sagte Edelman zu Moderator Colin Cowherd: "Ich denke, es sieht nicht gut aus, wenn dein Anführer, aus welchem Grund auch immer, das Mandatory Minicamp verpasst. Ich war mit Tom Brady in seinem 25. oder 23. Jahr zusammen, und er fing an, hier und da OTAs (Organized Team Activities, Anm.) zu verpassen, aber er hat nie das verpflichtende Minicamp verpasst. Ich denke einfach, dass das ein schlechtes Bild abgibt." 

Edelman stellt die Frage aller Fragen

Nicht nur die Außendarstellung kritisiert Edelman, er ist sich auch sicher, dass seine Teamkollegen wenig begeistert sein werden und befürchtet, dass Rodgers mit seinem Verhalten die Kabine in Aufruhr bringen könnte. "Ich bin ein großer Aaron-Rodgers-Fan", startet Edelman seine Ausführungen und holt aus. 

"Aber wenn ich in dieser Umkleidekabine wäre und Aaron Rodgers wäre drei Tage lang nicht im Pflicht-Minicamp erschienen, hätte nach einer Verletzung nur vier Snaps gespielt, obwohl sie zwei neue Receiver haben, einen Haufen neuer Lineman, die dem Team hinzugefügt wurden - und das bei einem Tarifvertrag, der uns nicht erlaubt, viel zu trainieren, da garantiere ich, dass sechs, sieben, acht, neun Jungs in dieser Umkleidekabine sitzen und sagen: Wo ist er?"

Eine Antwort auf diese Frage gibt es zumindest öffentlich nicht, Rodgers Fehlen wurde als unentschuldigt deklariert, die Ausführungen von Head Coach Saleh legen aber nahe, dass die Pläne des viermaligen NFL-MVP bekannt waren. Gerüchten zufolge soll Rodgers explizit darum gebeten haben, den Grund seines Fehlens unter Verschluss zu halten. 

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