Cincinnati Bengals: Sack-Leader Trey Hendrickson erhält Trade-Freigabe
Der führende Spieler in Sachen Sacks könnte in der nächsten Saison für ein neues Team spielen. Die Cincinnati Bengals haben ihrem Edge Rusher Trey Hendrickson die Erlaubnis erteilt, sich um einen Wechsel zu bemühen.
Das ist ein echter Paukenschlag, denn Hendrickson hat letzte Saison nicht nur die meisten Sacks in der NFL erzielt, sondern ist eigentlich integrales Puzzlestück für die Bengals, um ihre Defensive zu verbessern. Er war der verlässlichste Defensivspieler einer sonst sehr porösen Defense - der Hauptgrund, warum die Bengals die Playoffs letztlich knapp verpasst hatten. Eine sowieso schon schwache Defense verliert womöglich ihren besten Spieler und wird so noch weiter geschwächt.
Hendrickson wurde in das First Team All-Pro gewählt und belegte bei der Wahl zum Defensive Player of the Year den zweiten Platz. Umso bemerkenswerter ist es, dass der 30-Jährige die Trade-Erlaubnis erhalten hat. Der Star-Passrusher darf nun wechseln, weil die Bengals Probleme mit dem Cap Space haben und gleich mit drei Starspielern verlängern müssen - aber nicht alle drei bezahlen können.
Hendrickson geht in das letzte Jahr seines Vertrages, bezieht ein Grundgehalt von 15,8 Millionen Dollar beziehen, während er mit 18,67 Millionen Dollar auf die Gehaltsobergrenze der Bengals angerechnet wird. Durch einen Hendrickson-Trade sparen die Bengals also dringend benötigtes Gehalt.
Dies könnte den Bengals in den nächsten Jahren genug Spielraum verschaffen, um den beiden Star-Receivern Ja'Marr Chase und Tee Higgins langfristige neue Verträge anzubieten. Die beiden Wideouts haben genauso wie Hendrickson auslaufende Verträge, mit allen drei Spielern zu verlängern war ursprünglich das Ziel der Bengals, doch das hat bislang nicht geklappt. Auch deshalb wurde Tee Higgins zum zweitem Mal in Folge mit dem Franchise Tag belegt. Es sieht somit so aus, als würden die Bengals ihre Resourcen in die Offense stecken und ihre Defense erneut vernachlässigen oder zumindest umbauen - durch den Verzicht auf Hendrickson. Dessen Aussagen klingen schon nach Abschied, auch wenn natürlich erstmal ein passender Trade gefunden werden muss.
"Es war eine Ehre und ein Privileg, Cincinnati in den letzten vier Jahren zu repräsentieren", sagte Hendrickson gegenüber ESPN. "Ich liebe diese Stadt und diese Organisation. Ich weiß das Privileg zu schätzen, dass ich jetzt meine Optionen ausloten darf."
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