Nach der Verpflichtung ihres neuen Cheftrainers Mike Vrabel konzentrierten sich die New England Patriots in der aktuellen Free Agency vor allem zunächst darauf, ihre Defense umzubauen. Vrabel stellte sich eine Defensive zusammen, die seinen eigenen Vorstellungen deutlich mehr entspricht.
Das hatte allerdings zur Folge, dass die Offense eher stiefmütterlich behandelt wurde. Zwei neue Spieler für die Offensive Line - mehr gab es zunächst nicht. Gerade für Quarterback Drake Maye hatten sich viele Fans aber eine Verstärkung bei den Playmakern erhofft, vor allem neue Receiver.
Die kamen aber nicht - bis jetzt. Denn die Patriots haben nun auch diese Position adressiert und sich einen namhaften Spieler geholt. Wide Receiver Stefon Diggs spielt künftig für die Franchise aus Foxborough. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge erhält Diggs einen Dreijahresvertrag über insgesamt 69 Millionen Dollar, 26 Millionen garantiert.
Ein Vertrag, der durchaus überrascht. Denn Diggs wird im Laufe der kommenden Saison 32 Jahre alt und erholt sich derzeit von einem Kreuzbandriss, den er sich in der Vorsaison bei den Houston Texans zugezogen hatte. Sein Comeback zum Saisonstart im September soll aber möglich sein.
Patriots gehen mit Diggs finanzielles Risiko ein
Insofern gehen die Patriots mit diesem Vertrag auch ein finanzielles Risiko ein - das sie sich aufgrund ihres üppigen Cap Space aber durchaus leisten können. Sollte Diggs noch einmal seine alte Form finden, wäre er die klare Nummer eins unter allen Passempfängern, die derzeit im Kader stehen, und eine große Hilfe für Maye.
Diggs war 2015 in der fünften Runde von den Minnesota Vikings gedraftet worden und spielte fünf Jahre für die Franchise aus dem hohen Norden. Im März 2020 wurde er schließlich im Rahmen eines spektakulären Trades zu den Buffalo Bills geschickt, wo er anschließend durchstartete.
Mit Quarterback Josh Allen fand Diggs in Buffalo schnell eine gute Chemie, gleich in der ersten gemeinsamen Saison kam Diggs auf 1.535 Receiving Yards - bis heute Bestwert seiner Karriere. Doch ab der zweiten Saisonhälfte 2023 baute er ab, im Playoffspiel gegen die Kansas City Chiefs ließ er zwei Bälle fallen.
Im April des Vorjahres folgte der Trade nach Houston, wo er eine zusätzliche Waffe für Quarterback C.J. Stroud sein sollte. In Woche 8 jedoch riss er sich ohne Gegnereinwirkung das Kreuzband und fiel die restliche Spielzeit aus.