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American Football

Shedeur Sanders erlebt Albtraum beim Draft: "Hat niemand erwartet"

Shedeur Sanders erlebt Albtraum beim Draft: "Hat niemand erwartet"Stacy Revere/Getty Images
Shedeur Sanders galt lange als Top-3-Pick im Draft, dann begann sein langsamer Abstieg. Schließlich kam alles noch viel schlimmer. Der Quarterback gibt sich kämpferisch.

War es schon so etwas wie weise Voraussicht? Shedeur Sanders verfolgte die erste Runde des NFL Drafts 2025 nicht vor Ort in Green Bay, wo er sich direkt mit dem Trikot seines neuen Teams den Fans und Kameras hätte präsentieren können. Stattdessen gab es im Haus seines Vaters Deion Sanders außerhalb von Dallas eine private Party.

Doch die Partystimmung verging den Anwesenden im Laufe des Abends immer mehr. Denn das Quarterback-Talent, das noch vor einigen Monaten als möglicher Top-3-Pick gehandelt wurde, musste hilflos mit ansehen, wie ein Team nach dem anderen Spieler wählte, sein eigener Name aber nicht genannt wurde.

Schlussendlich trat dann der Worst Case ein: Sanders rutschte komplett aus der ersten Runde. "Wir alle haben das natürlich nicht erwartet", sagte er in einer ersten Stellungnahme. Gleichzeitig gab er sich kämpferisch: "Aber ich habe das Gefühl, dass mit Gott alles möglich ist."

Sanders ist ein polarisierender Spieler und Mensch, das wurde in den vergangenen Monaten immer mehr deutlich. Seine Qualitäten als Quarterback galten lange als herausragend, doch je mehr Teams von ihm sahen, desto größer wurden die Zweifel. Es gibt offensichtliche Schwachstellen in seinem Spiel, die ihn als Prospect herabstuften.

Welchen Einfluss hatte Vater Deion Sanders?

Gleichzeitig soll Sanders am Rande der Combine in Interviews mit potenziellen Teams keinen guten Eindruck hinterlassen haben, Arroganz und Überheblichkeit wurden ihm attestiert. Und dann ist da auch noch sein Vater, die NFL-Legende Deion Sanders, der großspurig posaunte, welche Teams für seinen Sohn nicht infrage kämen.

Deion Sanders und Shedeur Sanders sind untrennbar miteinander verbunden, nicht nur aufgrund der familiären Bande. Bei den Colorado Buffaloes spielte Shedeur als Starting Quarterback unter seinem Vater, der das Team als Head Coach führte und das Programm revitalisierte.

Teams, die Shedeur Sanders draften wollen, holen sich automatisch Deion Sanders mit ins Boot. Spannungen wäre vorprogrammiert. Nur kühnste Optimisten würden wohl glauben, dass Deion sich dauerhaft heraushalten könnte. Viel wahrscheinlicher ist es, dass er mitredet, ungewollte Ratschläge gibt, Unruhe in die Franchise bringt.

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Dennoch ist es eine Überraschung, dass Shedeur Sanders beim Draft keinen Abnehmer in Runde eins fand. Dass die Tennessee Titans an Position eins Cam Ward nehmen würden, war vorauszusehen. Doch auch kein anderes Team, das für einen Quarterback infrage kam, entschied sich für den 23-Jährigen.

Die New Orleans Saints, die womöglich die gesamte Saison auf den an der Schulter verletzten Derek Carr verzichten müssen, verstärkten mit Kelvin Banks Jr. ihre Offensive Line. Die Pittsburgh Steelers, die eigentlich dringend Bedarf hätten, investierten ihren Pick lieber in die Defensive und wählten Defensive Tackle Derrick Harmon.

Giants traden hoch - aber nicht für Sanders

Die ultimative Demütigung setzte es für Sanders aber an Position 25. Die New York Giants tradeten aus Runde zwei nochmal hoch in Runde eins und tauschten mit den Houston Texans. Jeder hatte erwartet, dass jetzt der Name Shedeur Sanders fällt. Doch das passierte nicht. Stattdessen wählten die Giants einen anderen Quarterback, Jaxson Dart.

"Ich habe nicht das Gefühl, dass dies ohne Grund geschehen ist. All das ist natürlich Öl ins Feuer. Wir alle wissen, dass das unter keinen Umständen hätte passieren dürfen", sagte Sanders. "Aber wir verstehen, dass es jetzt um größere und bessere Dinge geht. Morgen ist der Tag. Wir werden trotzdem glücklich sein."

Tatsächlich könnte seine Leidenszeit schon früh an Tag zwei enden. Die Cleveland Browns halten durch einen Trade mit den Jacksonville Jaguars jetzt zwei der ersten vier Picks in der zweiten Runde. Es wäre fast schon sensationell, wenn nicht einer der beiden Picks für Sanders genutzt wird.

Doch kaum jemand hätte auch gedacht, dass er aus Runde eins fliegt ...