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Fussball

Umbruch in Mönchengladbach: Nach Stindl verlassen zwei weitere Stars die Fohlen im Sommer

DAZN
Gestern schon hat Lars Stindl in einer emotionalen Videobotschaft seinen Abschied von Borussia Mönchengladbach verkündet. Heute gab der Verein offiziell bekannt, dass zwei weitere Leistungsträger im Sommer den Verein wechseln.

Der Kader von Borussia Mönchengladbach wird in der neuen Saison ein verändertes Gesicht haben. Gestern schon machte der Abschied von Lars Stindl Schlagzeilen. Der Mannschaftskapitän verlässt die Fohlen nach acht gemeinsamen Jahren, in denen er das Spiel und die Vereinskultur der Borussia geprägt hat. "Ich habe mir in den letzten Wochen viele Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, wieder zurück in meine Heimat zu gehen. Ich glaube, dass bald der Zeitpunkt für etwas Neues in meinem Leben gekommen ist", sagte Stindl, der insgesamt 284 Spiele für Gladbach bestritt. 

Ganz so große Spuren hinterlassen Ramy Bensebaini und Marcus Thuram zwar nicht, doch zweifellos sind die zwei heute von Sportdirektor Roland Virkus verkündeten Abgänge tiefe Einschnitte in die Struktur des Gladbacher Kaders. Bensebaini und Thuram sind beiderseits unumstrittene Stammspieler und Leistungsträger. Beide kamen im Sommer 2019 aus Frankreich an den Niederrhein. Und beide verlassen Gladbach im Sommer ablösefrei, weil sie ihre Verträge nicht verlängern. 

Bensebaini kam 2019 von Stade Rennes für 7,5 Millionen Euro nach Gladbach und war als Linksverteidiger stets gesetzt. Er absolvierte 108 Spiele und war unter anderem auch als Elfmeterschütze ein wichtiger Faktor im Gladbacher Spiel, kam insgesamt auf für einen Verteidiger beeindruckende 24 Tore. Er wird mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht, laut  kicker  soll auch Atletico Madrid ein potenzieller neuer Arbeitgeber des Algeriers sein. 

Keine Ablöse für die Borussia 

Thuram kam 2019 aus Guingamp, kostete rund neun Millionen Euro und steigerte seinen Marktwert in den vier Jahren am Niederrhein auf über 30 Millionen Euro. Allein in dieser Saison ist er mit 13 Toren der erfolgreichste Torschütze Gladbachs in der Bundesliga, insgesamt kommt er auf starke 71 Torbeteiligungen in 130 Spielen (44 Tore, 27 Vorlagen). Will man sich mit seiner Zukunft beschäftigen, trifft man auf große Vereinsnamen wie Inter Mailand, Manchester United oder FC Chelsea. 

"Wir waren mit beiden Spielern im offenen Austausch und kannten den aktuellen Stand. Dass sie ihre auslaufenden Verträge nicht verlängern werden, ist schade, weil uns beide in den zurückliegenden vier Jahren sportlich viel gegeben haben", wird Virkus in der offiziellen Vereinsmitteilung zitiert, "es war in den vergangenen Jahren immer Teil unseres Weges, solche talentierten Spieler zu holen, weiterzuentwickeln - und irgendwann auch ziehen zu lassen, weil wir sie nicht ewig halten können." 

Dass mit Bensebaini und Thuram gleich zwei der vier wertvollsten Spieler im Gladbacher Kader den Verein verlassen (und beide vor vier Jahren zudem für viel Geld eingekauft wurden), wirft kein gutes Licht auf das Management bei der Borussia. "Im Idealfall erzielen wir mit diesen Transfers eine attraktive Ablöse", sagt Virkus dazu, "es ist natürlich nicht gut, dass das nun nicht der Fall ist."